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Schlagwörter: Player XS
- Dieses Thema hat 6 Antworten und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahre, 3 Monaten von Denis.
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15. Januar 2020 um 11:43 #1637DenisTeilnehmer
Hallo,
ich habe 15 XS-Player erworben um diese für eine Lichtinstallation einzusetzen. Jeder Player bespielt ca 3m RGB Strips über eine Laufzeit von 4 Stunden hinweg. Die Lichtchoreografie wurde mit Jinx! erstellt und auf SD Karte gespeichtert. Während der Choreografie gibt es mehrere Cues, an denen durch ein Relais an Key2 auf das jeweils nächste File gesprungen wird.
Soweit das Setup. Im Trockentest läuft alles wie gewünscht, das Weiterspringen durch das Relais funktioniert reibungslos.Jetzt das Problem:
Wenn die Choreografie gestartet wird, kommt der erste Relaistrigger nach ca 30min. An dieser Stelle steigen regelmäßig mehrere Player aus und schalten auf das Testprogramm um, also die fest gerspeicherten Farben. Die LED auf der Platine wechselt zu rot. Durch die darauf folgenden Trigger werden dann nur noch die Testfarben durchgeschaltet.Dieses Problem lässt sich nicht auf konkreten Player reproduzieren. D.h. es steigen bei jedem Durchlauf nicht die gleichen Player aus. Und mal sind es 2, mal 7, usw.
Meine erste Vermutung war eine Inkompatibilität der SD Karten. Daraufhin habe ich einen zweiten Satz Karten getestet, aber auch da trat das Problem auf. Bevor ich jetzt nochmal in einen weiteren Satz Karten investiere, würde mich interessieren, ob das Problem auch an anderer Stelle eingrenzbar ist.
Eine andere Sache, die mir aufgefallen ist: Nach einiger Zeit laufen die Sequenzen der 15 Player zeitlich aus dem Sync. Manche sind also etwas schneller, manche langsamer. Ist das kontruktionsbedingt normal oder könnte das mit dem o.g. Problem zusammenhängen?
Vielen Dank für eine Rückmeldung.
Denis15. Januar 2020 um 12:05 #1638ER-TronikVerwalterAls Elektroniker tippe ich mal auf Impulsspitzen auf der Stromversorgung durch das Schalten der Relais. Diese Impulsspitzen führen zu Fehlfunktionen im Microcontroller. Deshalb ist es gerade bei Verwendung von Relais immer wichtig, die Stromversorgung zu trennen oder zumindest durch Widerstand/Kondensator oder Spule/Kondensator zu filtern. Ein dicker Elko parallel zur Stromversorgung kann auch schon helfen. Besser wäre natürlich die Verwendung von Schalttransistoren an den Eingängen, da können solche Effekte nicht auftreten.
Da jeder Player einen eigenen Taktgenerator hat, ist es normal, dass diese nicht identisch schnell laufen. Selbst Abweichungen von einigen Hertz machen sich über längere Zeit bemerkbar. Das zu vermeiden wäre ein großer technischer Aufwand. Man müsste einen zentralen Taktgenerator benutzen und alle Player damit versorgen. Eine unbekannte Komponente kommt jedoch noch hinzu: Die unterschiedlichen Zugriffszeiten der SD-Karten. Selbst mann man mehrere identische Karten benutzt, kann es durch das Wear-Leveling innerhalb der Karten zu unterschiedlichen Antwortzeiten der Karten kommen.15. Januar 2020 um 12:38 #1640DenisTeilnehmerVielen Dank für die schnelle Rückmeldung!
Ich beschreibe mal mein Setup etwas genauer:
Die Player befinden sich auf beweglichen RC gesteuerten Objekten. Die Stromversorgung kommt von einem 20.000mAh Lipo Akku. Von diesem geht einerseits die Versorgung der restlichen Elektronik ab (BEC), der Player und die LEDs haben aber ihr eigenes 5V BEC (10A). An dem 10A BEC hängt also nur das Licht.
In dem Objekt ist eine 433Mhz und eine 2,4Ghz Funkstrecke verbaut. Könnte der Mikrocontroller evtl auch durch den Funkverkehr gestört werden?Eben gerade habe ich ein Objekt nochmal einige Zeit durchlaufen lassen. Dabei ist die Sequenz nach einiger Zeit eingefroren, aber nicht während eines Triggers. Die Platine schaltete dabei dann auf 6x blinken rot. Und beim darauf folgenden Trigger wurde das Testprogramm geschaltet.
Das heisst, scheinbar erfolgt die Fehlfunktion nicht zwingend bei einem Trigger, sondern wird nur da dann klar erkennbar.15. Januar 2020 um 12:50 #1641ER-TronikVerwalterEs ist natürlich sehr schwer Ferndiagnosen zu stellen. Ich denke trotzdem, dass die Ursache die Stromversorgung ist. Dem kann man nur auf den Grund gehen, indem man die Betriebsspannung mit dem Oszilloskop misst und auf Impulsspitzen untersucht. SD-Karten sind relativ empfindlich gegenüber Spannungseinbrüchen. Wenn z.B. die angeschlossenen LEDs in einer Sequenz zu viel Strom ziehen, kann schonmal die Spannung kurzzeitig zusammenbrechen. Folge ist, dass sich die SD-Karte abmeldet und/oder der Controller abstürzt.
Gegen Funk ist eine Microcontroller-Schaltung normalerweise nicht empfindlich, das kann sicher nicht die Ursache sein.15. Januar 2020 um 14:16 #1642DenisTeilnehmerVersorgt wird der Player mit diesem BEC:
https://www.mttec.de/MTTEC-KETO-HV-BEC-12s-10A-20A-Peak-V2
Derzeit ist der Ausgang auf 5V gestellt. Macht es evtl Sinn, auf 5,5V umzuschalten? Oder wäre das für den Player schon zu viel?15. Januar 2020 um 16:36 #1643ER-TronikVerwalterAuf keinen Fall mehr als 5V einstellen.
Ich würde auf jeden Fall mal testweise nur den Controller mit einer unabhängigen Spannung versorgen, z.B. über den USB-Stecker aus einer Powerbank. Dabei unbedingt die 5V an der Schraubklemme offen lassen und nur GND und DATA mit den LEDs verbinden.
18. Januar 2020 um 13:26 #1644DenisTeilnehmerDas Problem ist gelöst. Es lag dann doch tatsächlich an den SD Karten. Die ersten zwei Sätze waren billige Class4 Karten. Jetzt mit Class10 läufts.
Danke nochmal für die Hilfe! -
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